Birdman

Hype. Es gibt wohl verschiedene Arten des im Zeitalter des Internets entstandenen Massenphänomens. Oft wird – verbunden mit einem horrenden Budget – die Werbetrommel gerührt, bis die breite Masse überhaupt nicht mehr wegschauen kann. So zum Beispiel der Fall (hier in Form eines Videospiels) des Game-Blockbusters Grand Theft Auto V, Werbung lief im Fernsehen, Werbung wurde im Internet geschaltet und ganze Fassaden in den größten Metropolen der Welt wurden plakatiert. Oft rührt der Aufruhr wiederum von längst vergangenen, meist jedoch verehrten Vorgängern. 
Dann gibt es jedoch noch eine dritte Art des Hype’s: Ob bei Filmen, Videospielen oder gänzlich anderen Medien passiert es manchmal, dass ein Film lange unter dem Radar läuft und erst kurz vor Erscheinen langsam, aber sicher eine virale Lawine im Internet losbricht. Die ersten Kritiken treffen ein, die positiven Bewertungen überschlagen sich und soziale Plattformen steigern das Aufsehen immer höher. Zu letzterem gehört Birdman. Lange Zeit völlig unwissend über dessen Existenz, kamen einige Wochen, vielleicht waren es auch Monate, die ersten Lebenszeichen bei mir an. Es wurde in höchsten Tönen über den Film gesprochen. Kurzerhand sah ich mir den Trailer an und war fasziniert, ich musste diesen Film sehen. Die Oscarnominierungen – neun Stück sind es an der Zahl, damit ist Birdman mengenmäßig mit Grand Budapest Hotel der offizielle Oscarfavourit – kamen zum richtigen Zeitpunkt und schafften den letzten Schub in Richtung Aufmerksamkeit. Der Film ist definitiv besprechenswert, denn er polarisiert. Mit enormen Erwartungshaltungen ging ich also ins Kino, ob diese eingehalten werden konnten? JA! Und sogar noch mehr.  Weiterlesen